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Mittwoch, 6. November 2013

Perth und die Nullarbor

Nach 2 Nächten in Geraldton ging es weiter Richtung Perth, der abgelegensten Großstadt der Welt.
Auf dem Weg dorthin schliefen wir eine Nacht in einem kleinem Dörfchen namens "Jurien Bay". Hier suchten wir uns einen günstigen Campingplatz, um etwas Power für den Kühlschrank zu bekommen, Duschen gehen zu können und das wichtigste, unseren Van auf zu pimpen;) Die alte, hässlich gelbliche Farbe an unseren Schränken und Türen sollte einem strahlendweiß weichen. 
Wie das am besten geht? 
Mit Farbe, Schmirgelpapier, Sonne und vieeeelll Geduld! 


Und am Ende des Tages weiß man, was man getan hat;)


Mit Blasen an den Fingern, denn man hat ja nicht nur 1 Scharnier an so einer Schranktür...*_* und diese waren natürlich auch nur mit übergegnubbelten Schrauben versehen, ging es dann ins Bett, um morgens früh zu starten, da wir unbedingt noch am selben Tag in Perth ankommen wollten.
So ging es dann am nächsten Morgen in aller Frische erst einmal damit los, die letzten Schranktüren anzuschrauben. Manche wurden am Abend nicht ganz fertig und musste über Nacht trocknen.
Danach fuhren wir zum "Nambung Nationalpark" auch bekannt als "Pinnacles Dessert", ca. 245km vor Perth.
$11 Eintritt und schon ist man mittendrin. 




Der Sand war sonnengelb und überall die verschieden großen "Pinnacles", die aus Kalkstein bestehen. Und zum Vergleich, damit man noch mal mehr sieht, dass der Sand hier total gelb ist, liegt gleich nebenan eine Düne mit schneeweißem Sand.


Es gibt einen Track, um zu Fuß durch diese kleine Wüste zu gehen und es gibt einen ca. 4km langen Weg, um mit dem Auto durchzufahren. 




Nachdem wir quer durch die "Pinnacles Dessert" gefahren waren, folgten wir dem "Indian Ocean Drive" weiter bis nach Perth.
Nach all den menschenleeren Stränden und den immer nur geradeaus führenden Straßen ein wahrer "Schock" in die volle Stadt mit sehr vielen vierspurigen Kreuzungen und genauso vielen Baustellen zu kommen, sodass wir uns entschieden, erst einmal den Botanic Garden zu besuchen. 




Von hier aus hat man einen super Blick auf die ganze Stadt, da der Garten etwas außerhalb und erhöht liegt.
Insgesamt verbrachten wir 3 Nächte in Perth, immer schliefen wir direkt am Strand an der Strandpromenade for Free;) Hier hat's niemanden gestört! 

Eine der vielen Strandpromenaden in Perth


In den drei Tagen hatten wir uns die Innenstadt angeschaut, waren shoppen, wobei die einzige Beute zwei Mützen für ungeschlagene $2 im Winterschlussverkauf waren:) 
Ein zweites Mal waren wir im Botanical Garden, denn die Hälfte des Parks hatten wir am ersten Tag irgendwie "übersehen" *_* und setzten uns gemütlich ins angrenzende Botanical Café, um uns das Treiben im Park anzuschauen.




Zur Abwechslung aßen wir seit langem mal nichts Selbstgekochtes, sondern ne leckere Pizza;) 


Wie alle Großstädte in Australien, ist auch Perth eine sehr ansehnliche coole Stadt, mit fetten Hochhäusern, mega Parkanlagen, netten Vorstädtchen und unendlichen Shoppingmöglichkeiten.
Drei Nächte reichten dann auch und so fuhren wir in die umliegende Umgebung, wie dem Stadtviertel "Fremantel" in dem es auch viieeele Cafés und kleine Boutiquen gab und viele verschiedene Szenegruppen.

Fremantle


Wir fanden ein kleines Café in dem wir drinnen sitzen konnten und durch die offenen Fenster schön das Treiben auf der Straße beobachten konnten. 



Da, wie in jeder Großstadt, die Parkplätze begrenzt waren und auch dann nur gegen Gebühr benutzt werden durften, mussten auch wir wieder zurück zu unserem Auto und uns für den Abend ein Schlafplatz suchen. Unser Parkticket war zwar schon abgelaufen, trotzdem hatten wir zum Glück keinen Strafzettel über $45 bekommen. Falschparken kostet hier nämlich umgerechnet ca. 30€.

Wir hatten für den nächsten Tag nicht all zu viel geplant, also schliefen wir mal aus, folgten der Küste Richtung Süden und gelangten am Nachmittag in das kleine Dörfchen "Busselton".


Dort gab's einen 1853-1865 errichteten knapp 2 km langen Steg ins Meer. 



Man kann auch mit der Bahn den Steg entlang fahren


Am Ende befindet sich ein Unterwasseraquarium, in dem man 8m unter die Wasseroberfläche gelangt und so dem maritimen Treiben ohne Tauchschein live zuschauen könnte. Wenn man denn die $29,50/Pers. aufrappen wöllte. Da man in Asien für weniger einen ganzen Tauchgang bekommt, verzichteten wir.

Nachdem wir die Nacht im Nirgendwo verbracht hatten


erreichten wir den "Warren Nationalpark" in der Nähe des Dörfchens "Pemberton". 



In diesem Nationalpark steht einer der drei in dieser Region befindlichen Karribäumen, an denen man über angebrachten Sprossen mehrere Aussichtsplattformen erklimmen kann.


Der im "Warren NP" befindliche "Dave Evans Bicentennial Tree" wurde 1988 zu einem Aussichtsbaum ausgebaut. Die höchste Plattform befindet sich in 75m und ist über 130 Stahlsprossen zu erreichen.


Da unten irgendwo ist Lena



Die Aussicht war dann eher mittelmäßig, außer grüne Baumkronen gab's nicht viel zu sehen. Aufregender war dar schon der Auf- und Abstieg..bisher sollen es sogar alle überlebt haben, nur zwei Leute erlitten einen Herzinfarkt. Aber erst, nachdem sie wieder unten angekommen waren..
Nachdem auch wir noch am leben waren, setzten wir unsere Fahrt fort. Mittlerweile hatte sich die Umgebung wieder komplett verändert. Südlich von Perth, also da wo wir gerade waren, befinden sich unzählige Weinbaugebiete. Die Strassen führen über viele Hügel, vorbei an Wiesen mit Kanguruhs, Kühen und Lamas..




Bevor wir die weite Strecke Richtung Ostküste einschlugen, machten wir noch einen 'kurzen' Abstecher über 200km One Way zum "Wave Rock".







Der Wave Rock ist eine etwa 2,7 Milliarden Jahre alte Granit-Gesteinsformation, die durch Erosion und Witterung zu einer Welle geformt wurde. Schon die Aborigines nannten ihn eine Welle aus Gestein. Die Welle ist 15 Meter hoch und etwa 110 Meter lang.
Wir hatten Glück und waren bis auf wenige Ausnahmen ganz alleine:)


Anschließend suchen wir uns einen Schlafplatz auf einer kleinen Raste.

Nachdem wir am nächsten Tag noch kurz ins letzte größere Städtchen - vor der Fahrt durch's absolute NIX - einen Abstecher gemacht hatten, verließen wir "Esperance" und machten uns auf den Weg.

"Esperance"



Die nächsten drei Tage hieß es knapp 2.000km hinter sich zu bringen. Links und rechts gab es absolut nichts. 



Kein Baum, kein Haus, kein Leben. Alle paar hundert km ein Roadhouse in dem man tanken und essen konnte. 


Zudem die längste Geradeaus-Strasse Australiens mit 146,6km, keine Kurve, keine Abzweigung. 


Kurz führte uns die Strasse an die wilden Klippen der australischen Südküste.



Am dritten Tag war's geschafft und wir waren der Ostküste ein ganzes Stück näher!!

Soweit sind wir mittlerweile..wobei jetzt schon wieder einige cm weiter:)

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