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Sonntag, 29. September 2013

Broome und die menschenleere Westküste - Politessen gibt's aber auch hier*_*

Broome ist unsere nördlichste Stadt an der Westküste, die wir besuchen. Weiter nördlich benötigt man einen 4wd.
Broome liegt direkt am Meer und ist für alle Traveller Anlaufpunkt, immerhin ist sie mit 16.000 Einwohnern einer der größten Städte hier und so gibt es hier natürlich mal wieder ein McD, Supermärkte und sogar Chinatown. Die Stadt liegt direkt am türkisblauen Meer, hat kilometerlange weiße Strände, große Dünen, viel rote Erde rundherum und ein Klima, von denen die meisten Europäer nur träumen. Im Sommer um die 35 Grad, im Winter um die 30 Grad. Nur, dass es in den Sommermonaten gelegentlich heftig regnet.
So toll es auch alles klingt, hat es natürlich wieder einen großen Nachteil. Es zieht viele Touristen und Traveller an, es gibt also viele und teure Campingplätze und folglich ein "No Free Camping"-Gesetz, dass hier hart verfolgt wird. So dürfen die Rangers sogar Radklammern einsetzen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Außerhalb von Broome gab's einen kleinen Sandparkplatz, auf dem wir, zusammen mit einigen anderen Travellern, drei Nächte verbrachten. Am dritten Morgen war es dann soweit..Politessen! Mitten im Nichts! Mal wieder...durch solche Aktionen bekommt man wirklich langsam eine Anti-Australien-Stimmung. Da ist dieses Land schon so unfassbar riesig, hier leben nur so unfassbar wenige Menschen und trotzdem gibt es unfassbar viele Plätze wo man nicht eine Nacht stehen darf! Das nervt richtig...aber sonst schockt Australien:)
Wir sollten diesmal "nur" $100 zahlen, was wir aber nicht einsahen. Die Politesse war recht kooperativ, zeriss zwar nicht unseren Strafzettel, gab uns aber immerhin die Mailadresse von ihrem Chef und eine Ausrede, die dieser gewöhnlich gelten lasse. Stand jetzt, warten wir auf seine Antwort ( die heute, 02/10/2013, kam, alles wurde eingestellt, müssen also nichts zahlen:) 
Ansonsten hat uns Broome recht angeschockt. Wir lagen drei Tage durchgehend am Strand

Der berühmte "Cable Beach" in Broome



badeten im Wasser ( die tödlichen Quallen soll's hier erst ab Okt. geben ), beobachten Kamele bei ihrem allabendlichen Strandspaziergang 



und besuchten den "Gantheaume Point" an dem wir direkt am Meer angeblich 135 Mio. Jahre alte Dinosaurierspuren sehen konnten.





Nach unserer Bekanntschaft mit dem hiesigen Gesetz entschieden wir uns nicht länger in Broome zu bleiben und begannen, die Westküste südabwärts zu fahren. Nach ca. 100 km entdeckten wir einen richtig guten, kleine Basic-Campingplatz für $22/Nacht direkt am Meer.

Damit die freilaufenden Rinderherden nicht zum Nachbarn abhauen..

Unser Platz für drei Nächte


Mitten im Nirgendwo. Kaum Menschen und Strände soweit das Auge reicht. 

Der Strand direkt am Campingplatz

Und eine Bucht weiter

Eine schon ziemlich lange tote Schildkröte ( vermutlich )

Eine Bucht folgt der anderen und nicht eine Menschenseele. 




Hier blieben wir einen Tag. Komplett für uns alleine;)


Einen ganzen Tag lang lagen wir in unserer eigenen Bucht und es kam nicht einer vorbei!


Links: überdurchschnittlicher Australian-Camper, rechts: überdurchschnittlicher Backpacker-Camper*_*


Bei Ebbe zeigen sich hier so einige Tierchen..u.a. ein Oktupus in einer kleinen Höhle

Abendbrot

Freiluftduschen und -toiletten:)


Zum Frühstück sahen wir jeden Tag Buckelwale im Meer vorbeischwimmen und hochspringen und abends gab's die für die Westküste so berühmten Sonnenuntergänge! 






Mein Sonnenschein:)

Soo stellt man sich Australien vor!!
Hier blieben wir für drei Nächte und wären vermutlich noch länger geblieben, müssten wir nicht unsere Batterie für'n Kühlschrank etc. aufladen..
Der Highway führte uns auf einer immer länger werdenden ( und fast zu langen ) Straße 


Punktlandung am Roadhouse mit Tanke:)

südlich bis zum "Pardoo Roadhouse" von dem ggü. eine Dirtroad zum 12km entfernten "Cape Keraudren" führte. $10/Parkgebühren und anschließend $6,50/Pers. und Nacht. Hier kann man zwischen drei Location direkt am Meer wählen, zwei eher sandige und eine mehr auf einer Wiese.
Am ersten Tag blieben wir näher am Strand und somit auf einer der sandigeren Plätzen. 



Auch hier wieder nichts los! Westküste halt:)


Eigentlich war der Sand gar nicht so weich, dachten wir! War er dann aber doch..und so blieb uns nichts anderes als buddeln:) 


2 Std. später..


Immerhin hatten wir gutes Werkzeug*_*

Nach zweistündiger Schwerstarbeit wechselten wir dann von sandig zu wiesig und blieben eine weitere Nacht am "Cape Keraudren". Das Wetter war nach wie vor gut, keine einzige Wolke und um die 30 Grad. Das Meer war türkisblau, eine Schildkröte schwamm vorbei und wir waren fast ganz für uns alleine. 







Weil sich so langsam unsere zweite Batterie genauso wie unsere Lebensmittel dem Ende neigten, mussten wir leider weiter. 
Die nächste Stadt hieß "Port Hedland" und sollte uns nur zum Auffüllen unserer Vorräte sowie zum schnellen, günstigen Ölwechsel dienen. Das mit den Vorräten klappte, das mit dem Ölwechsel nicht. Alle Werkstätte waren Tage ausgebucht..

Sonntag, 22. September 2013

Von Ost nach West No. 2

Nachdem wir eine Nacht am "Mary Ann Lake" verbracht und unseren Van mal ein bisschen vom roten Outbacksand befreit hatten, ging es nach Norden zum "Kakadu National Park".
Kurz vorher bogen wir nochmal rechts ab und kamen so zu den "Edit Falls", die im "Nitmiluk National Park", kurz vor'm "Kakadu National Park", liegen.

Ein Swimminghole der "Edit Falls"

Hier gab's n netten kleinen Campingplatz direkt an mehreren Swimmingholes für nur $5-6/Pers und Nacht. Man war sich zwar nicht sicher, ob Krokodile in den Swimmingholes unterwegs sind, stellte zur Sicherheit aber mind. eine Krokodilfalle auf..sehr beruhigend*_*

Ein Zubringer zu einem der Swimmingholes, rechts die Crocfalle..


Nach kurzem Marsch erreichte man noch weitere Swimmingholes



Zwei chillige Nächte verbrachten wir hier, um dann anschließend in den großen benachbarten "Kakadu National Park" zu fahren.



Von Anfang an hatten wir eigentlich kein richtigen Bock, wollten lieber ans Meer und sahen den Park mehr als eine Pflichtaufgabe. So oder noch deutlich toter wurde es dann auch. Angefangen mit $25/Pers. Eintritt nur um überhaupt reinzukommen, um dann stundenlang durch die überall gleich aussehende Landschaft zu fahren und am Ende für'n megapreis tanken zu müssen...und freie Campingplätze, Restareas o.ä. gab's auch nicht. 

Pause im "Kakadu National Park"


Selbst kreierte Fliegenfalle..allerdings ohne Erfolg!

Wir blieben eine Nacht und brachten zwei Tracks hinter uns in der Hoffnung ein freilebendes Krokodil zu sehen, was nicht der Fall war. 

Ein sog. "Billabong" im Kakadu! Viele verschiedene Vögel, Störche, Papageien etc. 

Stattdessen gab's ein paar Wandmalereien von den Aborigines..für Vogelfans und Historiker sicher ganz interessant, für uns weniger.



Nach einer Nacht sind wir wieder raus aus'm Park und weiter Richtung Westküste. Die $50 Parkgebühren haben sich also richtig gelohnt, obwohl wir hier im Park unsere erste freie und lebende Schlange in Australien gesehen haben.

Irgendwo dahin ist die Schlange verschwunden..

Auf unserem weiteren Weg überquerten wir den krokodilreichsten Fluss Australiens, den "Victoria River" ( auch hier keine Crocs )

"Victoria River"


fuhren an komischen Bäumen 


und an unendlich vielen Termitenhügeln vorbei. 



Viele der Termitenhügel sind "verkleidet"..

Der Verkehr hier ist recht dürftig, so kommen einem am Tag ungefähr 20-30 Fahrzeuge entgegen. 

Roadtrain

Im Stau standen wir in Australien noch nicht.
Nach 2 bis 3 Tagen kamen wir dann an die "Grenze" zu "Western Australia". 


Die Grenze ist allerdings keine typische Grenze, sondern ne Obst- und Früchtekontrollgrenze. Aus Angst man würde irgendetwas schlimmes einschleppen können, muss man all seine Obst- und Gemüseevorräte abgeben und vernichten lassen*_* Uns enteignete man unserer Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Kartoffeln und Äpfel. 


Einiges natürlich gerade im Dorf vorher gekauft!
Jetzt war es nicht mehr weit bis zur Küste. Um die Spannung aber noch ein bisschen rauszuzögern, machten wir noch eine Pause und blieben eine Nacht auf einem Campingplatz am größten Stausee Australiens.




Der Campingplatz hatte einen netten Pool direkt am Hang mit Blick auf einen kleinen Teil des Sees.


2 Tage später und einem weiteren Zwischenstopp im "Gorgie Nationalpark", in dem wir zum ersten Mal Krokodile in freier Wildbahn sahen

Yeah!! Endlich richtige Krokodile! 


Die gibt's hier überall

So sehen die meisten Flüsse hier derzeit aus

300.000km...soll hier in OZ aber nicht viel sein! Werden wir beim verkaufen sehen..

und Lena fast auf eine Schlange getreten war, erreichten wir nach 2 Wochen und knapp 5.000km die Westküste und das Städtchen "Broome".