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Mittwoch, 27. Februar 2013

Auf nach Laos..

Am heutigen Tag, 21.02., sollte unsere Reise weiter nach Laos gehen, genauer in die Stadt "Luang Prabang". Wir entschieden uns gegen die Standartroute über Chiang Khong mit anschließender 2-tägiger Mekongfahrt und für die neuste Variante:
1. Tag:
Mit einem Minibus in 8 Std. von Chiang Mai bis zur laotischen Grenze ( Grenzübergang "Muang Ngeun" ). Dieser ist wohl erst seit ca. 1 Monat für Touristen freigegeben.
Anschließend auf laotischer Seite, direkt hinter der Grenze, übernachten.

2. Tag:
Mit einem Minibus weiter zum Mekong und anschließend einen Tag den Mekong bis nach Luang Prabang runterschippern.
Geplante Ankunft: 18h.
( Preis: 1900 Baht/Pers. ~ 47,50€; Stand: 02.2013 )

Durch die Möglichkeit den neu eröffneten Grenzübergang zu nutzen, spart man sich einen ganzen Tag.

Wie abgemacht, wurden wir also um 8:15h vor unserem Guesthouse in Chiang Mai abgeholt. Nachdem wir noch einige andere Leute, hauptsächlich Deutsche, aber auch eine Chinesin, eine Engländerin und zwei Amis, von deren Hotels eingesammelt hatten und der Minibus bis unters Dach gefüllt war, verließen wir die Stadt gegen 9:30h in Richtung Laos.
Nach ca. 9 Std. Fahrt mit zwei kurzen Unterbrechungen kamen wir gegen 17h am Grenzübergang "Muang Ngeun" an.
Alle raus aus'm Minibus, von einem thailändischen Grenzbeamten den Ausreisestempel in Pass bekommen, von einem Pickup auf dessen Ladefläche zum ca. 1 km entfernten laotischen Grenzposten gefahren worden, Formulare ausgefüllt, 30 Dollar bezahlt und das Visum für Laos in den Reisepass bekommen. Da wir wohl zu spät waren, musste jeder noch 20Baht (~ 0,50€ ) "Extratime Fee" nachzahlen.
Sollte sich übrigens auch hier mal jemand hinverirren, offiziell wird bei Einreise ein Passfoto verlangt, bei uns hatten die beiden Amis aber auch keines dabei..no Ploblem!
Nach der Grenze wurden wir dann zu den 2 km entfernten Bungalows, mitten im Nichts bis auf ein Restaurant und einer Karaokebar, gefahren.




Holzbungalows mit mehreren Löchern und Schlitzen für die frische Luft ( oder die Geckos.. ) und eigenem Bad.
Für eine Nacht also perfekt..naja, eher ausreichend!
Nachdem wir noch kurz mit der Reisegruppe in der Karaokebar eingekehrt waren, da sich aber niemand für irgendwas zuständig fühlte und noch weniger Englisch gesprochen wurde, hieß es dann kurze Zeit später "Good Night!".
Am nächsten Morgen sollte es um 7:30h Frühstück geben.

So war dem dann auch. Nachdem wir die Nacht alle gut überstanden und ein Frühstück, bestehend aus Toast, Ei und Banane zu uns genommen hatten, ging es in einem Minibus weiter zum Mekong.

Der Mekong ist mit eine Länge von ca. 4500km einer der zehntlängsten Flüsse der Welt. Auf diesem sollte es nun mit einem "VIP"-Boot einen Tag lang nach Luang Prabang weitergehen.












Genialerweise war unsere 9köpfige Gruppe offensichtlich die einzigen, die an diesem Tag diese Route geplant hatte, denn bis auf dem Kapitän und seiner Frau blieb das für 50 Personen ausgelegte Boot leer. Das hieß für uns viel Bewegungsfreiheit und eine super entspannte Atmosphäre!
In den nun folgenden 7 Std. fuhren wir vorbei an einer wirklich sehr schönen Landschaft. Am Flussufer wechselten sich Berge und Strandabschnitte mit teils senkrechten Felswänden ab. Am Flussufer waren Fischer und Kinder, die im Wasser badeten, man sah mehrere Flussbüffel und Dörfer, angesiedelt entlang des Ufers.















Wir unterhielten uns mit den anderen aus der Gruppe, insbesondere mit einem Ami aus Alabama.
Er erzählte, er sei 30, hätte in den USA einen guten Job in der Smartphoneindustrie gehabt und habe sich so ein wenig ( vermutlich eher ein bisschen mehr ) Geld zur Seite legen können. Irgendwann kündigte er von heute auf morgen seinen Job, seine Wohnung und all seine Verpflichtungen und reiste nach Argentinien, um einfach nur zu "chillen":) In Argentinien erzählte man ihm dann vom wunderschönen und günstigen Thailand, so dass er im Dezember 2012 spontan von Südamerika nach Thailand, Chiang Mai, flog. Da bewohnt er jetzt seit 2 Monaten eine kleine Wohnung für 180€/Monat, geht jeden Tag essen, lässt seine Wäsche waschen, ist viel unterwegs und genießt sein Leben. Vielleicht will er irgendwann mal wieder arbeiten, vielleicht auch nicht. Jetzt macht er erstmal eine 40tägige Rundreise durch Laos und Südthailand. Nur er und sein ZELT..bis er dann in Südthailand einen Bekannten treffen wird. Mehr geht nicht...







Nachdem wir also 7 Std. den Mekong entlanggeschippert waren, kamen wir gegen 17h in Luang Prabang an.
Am Pier auf ein Tuk Tuk gestiegen, dessen Fahrer jedoch weder unser Hotel noch die Strasse in der sich das Hotel befindet, kannte, so dass wir erstmal eine kleine planlose Stadtrundfahrt bekommen haben. Irgendwann war es aus unserer Sicht dann aussichtsreicher auf eigen Faust das Hotel zu suchen, gaben dem Fahrer 3 Dollar, die er hoffentlich in neue Bremsen investieren wird, und begaben uns zu Fuß auf die Suche. Nach ca. 20 Minuten und einem kleinen Tipp einer augenscheinlich in Luang Prabang wohnenden Französin, fanden wir unser Hotel.
Schnell eingecheckt, noch im angrenzenden Restaurant etwas gegessen und nochmal zu Fuß in die Innenstadt.





Ein kurzen Besuch beim Nachtmarkt und dann zurück ins Hotel zum schlafen...


2 Kommentare:

rooney hat gesagt…

Alter, was für ein luxus minibus!?!

Manu hat gesagt…

Bedeutung Flashpacker:
Backpacker, die erwachsen geworden sind und mittlerweile Geld verdienen aber immer noch gerne individuell reisen; Im Gegensatz zum sehr kostenbewußten Backpacker geben Flashpacker gerne Geld für MEHR Komfort aus und reisen oft mit Laptop, teurer Kamera und Smartphone...weißt Bescheid?! War n VIP-Bus;)